Freitag, 14. April 2006

Tatsachenbericht

… verschwitzte Trainingsjacken fliegen in hohem Bogen gen Gardarobe, löchrige Socken rutschen über glatten Laminatfußboden, dreckige Finger suchen süchtig den roten Knopf der Konsole und raffen gierig nach einem der begehrten Controller.
Die Großen sagen ja immer, dass frische Luft gesund ist… Für Heute haben wir also das Pensum erfüllt, jetzt lieber High Score knacken und fetzige Musik hören.
„Klar nehme ich `n Kakao oder doch lieber ne Limo!?“
Gleichzeitig findet der Tonabnehmer die Spur der Schellackplatte, Pitti fragt nach Schnatchen und tolle FDJ-Lieder schwappen durch die Membran ins Zimmer, die Galionsfigur des postkommunistischen Kinderzimmers hüpft über Hindernisse, versinkt in Röhren, sammelt Punkte und schnippst die aufmüpfigen Schildkröten gekonnt über die Bildbegrenzung hinaus.
Während die ersten Plastiklöffel mit einer leckeren Mischung aus Eis und Nudossi die Futterluken unter den fasziniert-starrenden Augen finden, tritt Luigi seinen routinierten Siegeszug gegen Big-Brother Mario an.
Unterdessen tasten sich die ersten Frühlingssonnenstrahlen durch das Fenster und geben den Blick auf verschlafene Fassaden und Relikte des installierten Kollektivismus frei.
Die Zeit vergeht, Dartpfeile fliegen, Kleingeistsieger hüpfen durchs Zimmer und Tetris-Piktogramme bereichern das Sichtfeld.

Kind sein ist Klasse!

Ein Nachmittag im Kinderzimmer, ein Nachmittag in Karl-Marx-Stadt, ein Nachmittag 2006 … und Morgen gehen wir wieder Studieren!

Montag, 27. März 2006

getan, gedacht, gereist, gearbeitet,… gewundert

Liebes Tagebuch,
erst einmal schicke ich dir meine Standartentschuldigung von keine Zeit, keinen Netzzugang, keinen Stoff den es mitzuteilen gibt. Ich muss aber auch gestehen, dass ich dich manchmal einfach vergessen habe. Alle treuen Abonnenten und Stammleser mögen mir meine Sprunghaftigkeit verzeihen!

Zunächst habe ich weiter an meiner HA zur Rezeptionsgeschichte Upton Sinclairs in Weimar geschrieben und einen Tiefen Einblick in die Linke Verlagslandschaft dieser Zeit bekommen.
Der Rechts angeführte Herr Canetti mit seiner Neutralität und seinem Hang zur Menschenstudie hat mich beeindruckt und mir mit seiner Übersetzertätigkeit für den Malik-Verlag den Zugang zu diesem Thema verschafft.

Anschließend bereicherten wir die Leipziger Buchmesse als Spieler und hatten mit unsren Standnachbarn der `digitalen Bibliothek` mehr Glück als Verstand…
Nicht nur das ich begeistert war einem Monat nach meinem ersten Kennen lernen mit der Software sofort Gesprächs- und Testgelegenheit hatte, darüber hinaus gab der Chef , als die Messe und gute Geschäfte gelaufen waren, die `Restbestände` frei und so sind wir nun stolze Eigentümer des ein oder anderen Bandes welches den Privatbestand gigantisch erweitert.
Für das so erhaltene Packet geht der ein oder andere einen Monat Arbeiten!

Weitere Trophäen wie World of Warcraft the board game, einige Freiexemplare und ganz nette menschliche Kontakte, machen die Messe mit einem entsprechenden Ausstellerausweis zu einem gelungenen Unterfangen.

Natürlich bleibt die ein oder andere Frage noch offen…:

Kommt in unsrem Land die unheilvolle Mischung von Scheinvermögen (eigentlicher Bürgeranteil der Staatsschulden) , ein protestantisches Weltbild nach dem Motto >Leben um zu Arbeiten< und kollektiver Selbstzweifel „ wenn nicht Ich dann ein Anderer“ zusammen?
Ist Glück die Befreiung von Selbstrelativierung und Konformität?
Ist Nachfragen gesund?
Sind einfache Menschen weiser und braucht der Mensch Rückschläge um zu reifen?

Ab Mittwoch dann wieder bei der Arbeit in CH…!

„Folge Niemand nur dir selbst!“

Sonntag, 26. Februar 2006

Schnee von Gestern

Fasching in Ostritz, Besuch des Herrn AH im Walde, Tierische Grenzkontrolle beim EINFLUG! in die Osterweiterungszone und weitere Ein- und Ausdrücke wären an dieser Stelle zu nennen...

Habe alle ZEITungen der letzten 3 Wochen vertilgt [nicht wörtlich!] und fühle mich nun nicht mehr unterbelichtet.
Fazit meiner "Klausur" in Ostritz:
"Der Worte sind genug gewechselt,
Laßt mich auch endlich Taten sehn!
Indes Ihr Komplimente drechselt,
Kann etwas Nützliches geschehn."

Johann Wolfgang von Goethe

Solle ich einen Konverationskaffe in Chemnitz initiieren?
Energie in eine Vortragsreihe (Gedanken des 20 Jh.-Philosophen,Litearten, Aktivisten) in der Heimat stecken?
Selber schreiben?
Camuszeitung pushen?
Selber Kabarett machen?
...
Aber es geht Vorwärts ...

und IHR?

Man ich bin noch hin und weg von einer Dosis 1984 (Hörspiel) und den investigativen Dokus von Alex Jones
rfid_dhs

Respekt und gut zum schärfen des eigenen Profils !!!

Montag, 20. Februar 2006

Zurück !!!

aus der grosstädtischen Schlacht um Werbeplätze, Prestigebauten, Anerkennung und Einsamkeit. Ich bin fasziniert und schockiert über die Wucht, mit der so viel Gegensätzliches aufeinander prallen kann.

Ich frage mich welche Rolle der Konsum in Großstädten einnimmt, welche Bedeutung ihm zugeschrieben wird. Ich bin fasziniert vom Funktionieren dieses organisierten Chaoses.
Mich beeindruckt die Geschichtsträchtigkeit und ich liebe Antiquariate. Und schon wieder sitzt der Teufel im Detail den ist ein altes Buch ein Konsumgut?

"Der Mensch ist nicht, was er besitzt, sondern was er bewirkt in der Welt."
Und so wurde aus erhoffter Entspannung ein neuer Fragenberg erschaffen!

Aber Bahn-Reisen hat etwas!
Und auch hier möchte ich dem tiefsinnigen Anspruch gerecht werden...

Der zwanghaften Mobilität auf durch die Landschaft gefrästen Pisten geht das Gefühl des Reisens und des sich durch wechselnde Landschaften Bewegens ab!
Und so findet vielleicht folgendes Zitat noch eine hintersinnige Bestätigung:
"Ein Reisender ist ein Mensch, der sein Leben in vollen Zügen genießt."

Das man heute so kurzfristig und günstig von A nach B kommt und viel sehen darf ist wunderbar und hat zuweilen den Beigeschmack von Flucht aber das würde jetzt zu weit führen.

München ist super obgleich einem an jeder Ecke ein Hauch von Behäbigkeit entgegenweht.
(Möglichkeiten sind eben doch nur kanalisierte Begegnungen!)

Mittwoch, 15. Februar 2006

.

Sonntag, 12. Februar 2006

... bald Ausbruchsversuch!

Allen Kopfspionen und Alltagsdürstenden,
sei mitgeteilt, dass ich gerade mitten in der Zwischenprüfung stecke.

Stecken ist ein guter Stichpunkt, den auch dem Lachen kann das Schicksaal des im-Halse-stecken-bleibens ereilen. So geschehen letzten Mittwoch bei der Entgegennahme meiner Prüfungsfragen! So leicht kann einem Sprache zum Hindernis werden. Der Literaturgegenstand (Platon) wurde kurzerhand um meinen spontanen Vorbesprechungs-Ersteinfall (Aristoteles) ergänzt!

Nun harre ich hier schweißgebadet bis Dienstag aus. Zelebriere weiter mein Abschreib-Mantra bei dem ich seitenweise Stoff verinnerliche. Und hoffe Dienstag in der Spätvorstellung (18-18.30) im Schatten des Kinotages Prüfungsrabatt zu bekommen.

Danach geht`s wohlverdient ab in den Süden ... und in der Faschingswoche gibt’s ein dreifaches Helau in Ostritz!

An Backbord meines Gesichtsdampfers (Schnupfen und Dampfbad zeigen Wirkung) hängen schon 5 Farbtabletts, die mich auf entspannter und lang aufgeschobene Verrichtungen hoffen lassen.

So werde ich mich experimentell mit dem Layout unserer im Entstehen befindlichen Campuszeitung beschäftigen, eine lustige Animation über längst vergangene BSZ-Tage anfertigen und diese mit geeignetem Personal konsumieren und ganz viel Civ IV als Ghandi spielen !

Diverse Hausarbeiten lauern zwar schon, um mir im Augenblick der Freude einen realitätsnahen Nackenstoß zu versetzen, aber …

… erstmal Beine hochlegen und weitermeditieren!

Sonntag, 22. Januar 2006

Spinnenwebenfeger

Mit Verwunderung wird festgestellt, dass sich noch keine
Spinnenweben aus Bits and Bites über dieses Block gelegt
haben... um einer derartigen Entwicklung entgegenzuwirken,
sei an dieser Stelle eine neue Gedankenopduktion vorgenommen.

Vor nicht all zu langer Zeit, trafen sich in einem getürmten Hausean gar schneeverwehter Handelsroute vier wakere Recken, die schwer an fantastischer Unterzuckerung litten. Eben jene Recken können interessierte Scholare unter Pixelsteinbruch
beim Abbau dieser Unterzuckerung betrachten.

Ein schon vor geraumer Zeit hochgerühmter Artikel über französische Selbstwertgefühle (siehe Block vom 3.Januar), ist editiert und kann als pdf "bestellt" werden. Er erscheint unter der nuklearen Kopfverkalkung von Herrn Jaques C. aktueller den je.

Außerdem:
- wird die schweizer Garde 500 Jahre alt (Glückwunsch)
- bekomme ich ein Blocktutorium zum Thema "Planspiele"
- litten Mozart, Kafka und Schiller an der Schwindsucht
- macht LSD nicht abhängig + ...
- werden wir im Rahmen einer Ringvorlesung zum Thema "Wertewandel" evtl. Herrn Jürgen H. nach Chemnitz holen
- wollte Herr Rugova nächste woche eigentlich über die Unabhängigkeit des Kosovo beraten
- kann ich bei Civ 4 nur Augen und Haare der digitalen Berater sehen
- bekomme ich einen Hals über platzeinfordernde
Frührentner im Bus
- haben Agnes & Co beim multible-object-tracking einen
signifikanten Effekt herausbekommen (eigenes
Experiment)
- treffe ich mich schon seit geraumer Zeit jeden Donnerstag mit zwei Hardchormarxisten zum (fair-tarde) Kaffee
- wurden im Metropol aufgrund einer "feindlichen Übernahme" die Preise von 1,50 auf 1,85 pro Film erhöht (Unverschämtheit)
- habe ich am 26 meinen Einstand bei der FES(Wilkommensassi)
- spiele ich über Mail eine Zitateschach mit Herrn Tobias K.
- gehe ich ab jetzt jeden Mittwoch mit Agnes Schwimmen
...

Wirklich bewegt bin ich hingegen aufgrund meiner Prüfungsvorbereitung in allgemeiner Pädagogik. In diesem Rahmen, habe ich mich entschieden u.a. den guten alten Platon aufzuarbeiten und bin in einem (nicht mehr erhältlichen) Buch auf Erkenntnisse gestoßen, die meinen fast schon verzweifelt-desillusionierten Weltblick ein bischen verändert haben.

Jeder, der eine Bibiliothek in der Nähe hat, sollte Seite 235 in Julius Stenzels Werk "Platon der Erzieher" lesen. Schriftlich vermag ich es nicht darzulegen, wie und in welchen Punkten alle Stereotypen über Platon (Schichtendenker, Elitenbefürworter, Behindertenverachter,
Kinder-den-Familien-Entreiser, Jenseitsverankerter,
Totalitarist,...) wiederlegt werden und der Minimierungsdrang der modernen Wissenschaften vorgeführt wird.
Als Stichwort sei hier das Gemeinschaftsbewußtsein genannt, welches eine ganz neue Sicht auf bspw. einfache Mitbürger, ideologisch "Verirrte" etc. provoziert. Ach ja, und
klassenfreie Gesellschaft ohne der Vorrausetzung Maschienenmensch ist möglich!

Also wer Fragen und Zweifel hat, bitte mündlich, da einer meiner Jahresvorsätze eine Zeitbegrenzung des tippenden Zustandes ist. Gern auch bei `ner Tasse Tee in Chemnitz!

-- Schluss ---

Dienstag, 10. Januar 2006

..schock

Ich habe gestern mit unfassbarer Miene, das Interview von Frau Osthoff bei Herrn Beckmann auf mich einwirken lassen...

Herr B. hat sich für mich nun entgültig aus der Liga der authentisch-glaubwürdigen Lournalisten entfernt.
Er hat nicht verstanden, dass Frau O. immernoch traumatisiert ist und unter Rechtfertigungszwang steht, hat es nicht vermocht ihr den geschützten Rahmen eines Zwiegespräches (siehe Kerner) zu vermitteln, hat -typisch deutsch- ihr "Rabenmutterdasein" und ihr gespaltenes Verhältniss zu ihrer (Spießer-) Familie gerückt und Ihren verschleierten Auftritt in Al Jasierar als Profokation hingestellt.

Am schlimmsten war sein (in Bildzeitungsmanier durchgeführter) Bohrversuch in Punkto BND...
Hier hatte Frau O Mühe, Herrn B zu erklären, dass es für weitere im Irak tätige Deutsche, die täglich mit Extremisten zu tun haben schlecht ist, dass diese Diskussion in Gang kommt, und sie wundert sich, wer diese Diskussion angefacht hat.
Meiner Meinung nach ist es Gold wert eine muslimische Frau mit Arbaischkenntnissen und einem unwahrscheinlichen Kultrgepflogenheiten-Background als deutschen "Teilzeitinformanten" vor Ort zu haben und diese natürlich auch Deutsche Kennt, die als "Festangestllte" beim BND arbeiten.
Frau Osthoff muss jedoch Angst haben wieder in den arabischen Raum zurückzukehren, da jeder ehemals gastfreundliche Scheich sie (im Falle einer BND-Informantin) als Schänder des Koran überführen kann. Darüber hinaus wird jener Scheich, der sich in Geiselhaft für Sie Verbürgt hatt, ganz sicher seine familiären Strukturen spielen lassen, um einen evtl. Vertrauensbruch oder eine Ehrverletzung zu rächen.

Herr Beckmann, schreiben Sie doch für Bild ("Ist Sie [Fr.O.]ganz durchgedreht?") !

--- Aber mir geht`s soweit gut....reg mich nur ab und an bissl`auf!

Wie kann ich bei Pesch die Bilder hochladen ?

CU

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Zuletzt aktualisiert: 17. Apr, 22:14

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