Montag, 19. Oktober 2009

Liebes lesendes Nomadentum,

nun nutze ich doch noch einmal diesen Blog, um kurz einige Worte über meine Flucht ins Ausland zu berichten. Leider habe ich es noch nicht geschafft den privaten Bereich des neuen Internetauftritts auszubauen und daher nun doch noch einmal an dieser Stelle ...


Meine Studienstube im elterlichen Ostritz ist nun wieder ein normales Gastzimmer, Bruderherz kann sein Haupt bei Besuchen in der Heimat wieder auf ein angemessenes Lager betten und Gäste können die Eingangshallen wieder ohne Weihrauchschwaden von rechts passieren ...

Kurzum: letzten Donnerstag habe ich mich nach dem packen der nötigsten dinge und mit Einbruch der Dämmerung Richtung südeuropäisches Ausland abgesetzt. Vor dem endgültigen Grenzübertritt bei Mulhouse (FR) am Samstag wurden noch kurz drei Stippvisite entlang der Reiseroute eingeschoben.

Darunter: Herr S. Aus Dohna (Nachabsprachen Graf-Ludo und Planung meiner weiteren Fernarbeitsperspektiven im FI), Herr S. aus Darmstadt ( Einführung in meine neue Zusatztätigkeit als "external ethical advisor" für das EU Projekt "TA2") und Herr B. in Aalen (Reminiszenzen an alte Schwedenzeiten, gutes Essen und Ausstattung mit tomtom-Helferchen für die lange Fahrt). Kilometerstand 800

Am Samstagmorgen ging's nach einem guten Frühstück auf die ersten 1800 km bis Valencia. Das Navi zeigte 25 Stunden bei mautfreier Fahrt... die Anfangs noch ganz schöne -weil panoramareiche- Fahrt über elsässische Dörfer steigerte sich bald zur Geduldsprobe beim Schleichen hinter nostalgischen Traktoren und offensichtlich bösartig-beschläunigenden Einheimischen. Kurzerhand entschied sich der "Ausreiser" zum Griff in die lehre Tasche und schwenkte auf die Autoroute ein. Gute 10 Stunden ging es vorbei an Lyon, ... Richtung iberischer Halbinsel. In einem Stau vor Bezier war Schluss und der Handlungsreisende musste das laute Röhren aus den Niederungen der Auspuffanlage als vorläufiges Ende einer schnellen Reise hinnehmen. Mit Schrittgeschwindigkeit führte das Navi sodann zu mitternächtlicher Stunde zur nächsten Autowerkstatt ins Fischerstädtchen Seté. Nachdem ich während der nun folgenden wochenendgeschuldeten Wartezeit auf stinkenden Hafenhinterhöfen schon einmal meinen Dispokredit für eine neue Auspuffanlage platzen sah, hat die fachmännische Hemdsärmeligkeit des "Chefes" der Autowerkstatt am Montag kurzerhand für einen zufriendenstellende Klärung des Porblems gesorgt. nachdem ich die letzten Brocken meines frankophonen Sprachschatzes aktiviert habe, um klarzustellen, dass ich KEINE Komplettreparatur meiner Rostlaube möchte, sondern mir das zusammenschweißen des geplatzten Rohres vollständig genügen würde lenkte der "chef" persönlich nach einem fast schon abfälligen "naturellement" mein voiture mit einem lauten Krachen auf die Hebebühne. Das Krachen signalisierte mir, dass meine mitternächtlich-umsichtige Fahrweise zum Schutze des kats vergebens war. Durch eine kurze Ferndiagnose aus deutschen Landen wußte ich, dass ein neuer Kat unter 500 Euro nicht zu haben sei. Ich Quittierte das Ableben meines Kats mit lautem Fluchen und hielt dem erstaunten chefe meinen digitalen Beweisbilder unter die Nase. Die Einscht und das typsich südländiche Ehrgefühl des Chefes ließen mich mit neuer Bodenkonstruktion (incl. Kat), 45 Minuten Später und um 200 Euro leichter weiter Richtung Süden rollen. Trotz montäglicher Verkehrsdichte und intensiver ETA-bedingter Grenzkontrollen erreichte ich nach weiteren 900 km gegen 16 Uhr Valencia. Hier warteten in verträumt idyllischer Bergvilla der Familie Ballester bereits einige Schwedenfreunde mit einem feinen Schmaus auf den Handlungsreisenden... Nach geruhsamer nacht, feinen Diskursen und üppigem Brunch ging es weiter auf die letzten 600km auf "unser" Dorf nahe Murcia.

Mit Blumen und viel Schlafdefizit in Petto konnte ich zum frühen Abend meine besser Hälfte endlich wieder in die Arme schließen. Die Reiseodyssee ist beenden, die Behauptung fern der mir vertrauten Zivilisation steht noch aus ...

Hierzu später mehr ..

(an-)Reisebilder gibts unter diesem LINK



grüße ins datennirvana

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Zuletzt aktualisiert: 17. Apr, 22:14

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